Antimikrobielle Resistenz reduzieren
14. Juni 2023 | Lesezeit: 4 min
Darum ist es wichtig, antimikrobielle Resistenz reduzieren
Bei jedem medizinischen Eingriff riskieren wir eine Infektion. Schädliche Bakterien können gegen die Medikamente resistent sein, die sie abtöten sollen, und machen uns dadurch anfällig. Die Weltgesundheitsorganisation definiert antimikrobielle Resistenzen als eines der zehn größten globalen Gesundheitsprobleme. Schlechte Bakterien sind eine ernsthafte Bedrohung für Patienten und medizinische Fachkräfte auf der ganzen Welt.
Helen Thomason, Bereichsleiterin für medizinische Partnerschaften für Europa, den Mittleren Osten und Afrika, hat die Probleme, die antimikrobielle Resistenzen mit sich bringen, vor allem in der Wundversorgung miterlebt.
„Eine Wunde ist der ideale Ort für Mikroorganismen wie Bakterien, da das Milieu feucht, warm und voller Nährstoffe ist, und dies das Wachstum der Bakterien fördert“, bemerkt Helen.
Wenn ein Patient mehr als eine Krankheit hat, kann es dem Körper schwerer fallen, Infektionen zu bekämpfen. Dadurch können Bakterien in der Wunde leichter wachsen.
„Dies löst eine Immunreaktion aus, die inflammatorische Zellen zur Bekämpfung der Infektion aussendet", erklärt Helen. „Das Problem ist aber, dass die Zellen nicht zwischen guten und schlechten Bakterien unterscheiden können. Sie töten also auch gesundes Gewebe ab.“
Eine globale Gesundheitsherausforderung und eine Chance
Nach Angaben des US-amerikanischen Center for Disease Control and Prevention (Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention) verbreiten sich antimikrobielle Resistenzen leicht auf der ganzen Welt, da sich jedes Jahr eine Milliarde Menschen im internationalen Raum bewegen. Die Weltgesundheitsorganisation fordert jedes Land dazu auf, solide Maßnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle einzuführen, um die Ausbreitung einzudämmen. Dennoch erfüllen nur 15 % der Länder die Mindestanforderungen. Deshalb sind globale Gespräche und koordinierte Bemühungen wesentlich.
Wenn Wissenschaftler, medizinische Fachkräfte und die Industrie zusammenarbeiten, können sie herausfinden, welche Infektionen wirklich problematisch sind, und, was noch viel wichtiger ist, wie wir diese Infektionen bekämpfen können.
Helen Thomason
Bereichsleiterin für medizinische Partnerschaften für Europa, den Mittleren Osten und Afrika
Führungskräfte finden gemeinsam Lösungen
„In der Wissenschaft haben wir brillante Köpfe mit fantastischen Ideen, wie man etwas entwickeln kann“, merkt Helen an. „Aber wenn es ums Geschäftliche geht, profitieren Wissenschaftler von der Unterstützung der Industrie, um aus einer Idee ein kommerziell realisierbares Produkt zu entwickeln, das für die klinische Praxis geeignet ist.“
Deshalb organisierte Solventum, ehemals 3M Health Care, während der Generalversammlung der Vereinten Nationen 2022 eine Podiumsdiskussion mit Branchenführern des privaten und öffentlichen Sektors, um über antimikrobielle Resistenzen zu sprechen. Die Diskussionsrunde bot Menschen aus allen Disziplinen die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Expertise auszutauschen.
Solventum ist in einzigartiger Weise dazu geeignet, mit Bildung und Lösungen zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen beizutragen. Das 3M™ Peak™ Clinical Outcomes Program beispielsweise soll Gesundheitsorganisationen dabei helfen, die Sicherheit von Patienten und medizinischen Fachkräften an erste Stelle zu setzen, und zwar durch bessere Kontrollpraktiken zur Infektionsprävention. Durch das Peak-Programm hilft Solventum bei der Vorbereitung und Schulung des Krankenhauspersonals sowie bei der Bewertung und Aktualisierung von Protokollen auf der Grundlage bewährter Praxis. Darüber hinaus bietet das Team fortlaufende klinische Bildung durch Schulungen und Lernmodule vor Ort an.
Helen hofft, dass eine bessere, intelligentere und sicherere Gesundheitsversorgung für alle in Reichweite ist.
„Wir sprechen mit medizinischen Fachkräften und verstehen ihre Probleme. Wenn Wissenschaftler, medizinische Fachkräfte und die Industrie zusammenarbeiten, können sie herausfinden, welche Infektionen wirklich problematisch sind, und, was noch viel wichtiger ist, wie wir diese Infektionen bekämpfen können.“