Einführung der Ambulanten Pauschalen ab 2026 – ein Überblick
01. April 2024 | Lesezeit: 3 min
Ab dem 01.01.2026 ist für alle Leistungserbringer in der Schweiz das ambulante Pauschalensystem zur Abrechnung von medizinischen Leistungen in der ambulanten Spezialversorgung obligatorisch. Die ambulanten Pauschalen sollen die Kosten für ambulante Behandlungen vereinheitlichen und vereinfachen.
Im Fokus des ambulanten Pauschalensystems stehen Leistungen in ressourcenintensiven Infrastrukturen vor allem im spitalstationären Umfeld. Die ambulante Grundversorgung in einfachen Infrastrukturen (hauptsächlich im niedergelassenen Bereich) wird künftig im Rahmen des geplanten Gesamt-Tarifsystems über den überarbeiteten Einzelleistungstarif TARDOC abgerechnet. In der Regel werden eine einzelne Diagnose (ICD) und eine Behandlung (TARDOC Ziffer) benötigt, um die medizinische Dokumentation in eine einheitliche und maschinenlesbare Form zu übersetzen und einer Patientenpauschale automatisiert zuzuordnen.
Ambulante Pauschalen vergüten grundsätzlich sämtliche Leistungen, die im Rahmen eines definierten Patientenkontakts erbracht werden. Die Zuweisung einer Pauschale zu einem Patientenkontakt im Anwendungsbereich erfolgt durch einen Grouper. Er nimmt bei der Zuweisung der Pauschale einen eindeutig definierten Input (ICD 10 + TARDOC in jeweils gültiger Fassung) entgegen und liefert als Output die Pauschale mit dem entsprechenden Kostengewicht.
Damit ist das ambulante Pauschalensystem eine Adaptation der seit vielen Jahren genutzten SwissDRG-Logik aus dem stationären Bereich.
Unsere Grouper-Expertise zahlt sich für unsere Kunden aus
Bei Solventum bereiten wir uns und damit auch unseren Kundenkreis bestmöglich auf die Einführung der ambulanten Pauschalen vor. So verfolgen wir die aktuelle politische Diskussion rund um das Thema aktiv, indem wir uns in H+ Arbeitsgruppen beteiligen, aber auch mit Partnern und Anwendern direkt nach passenden Lösungen suchen. Durch die Integration des neuen ambulanten Groupers in unsere bestehenden Lösungen und durch tiefenintegrierbare Schnittstellenkonzepte entsteht bei unseren Kunden kein Mehraufwand für Integration und Dokumentation – so bleibt den Verantwortlichen mehr Zeit, sich ganz dem Behandlungsalltag zu widmen. Sprechen Sie uns gerne an!